Kampf bei Aktionswaren-Messen

01.05.2010

Ullrich ZimmermannIn der Aktionswaren-Branche tobt der Kampf zweier Messekonzepte: Die Goodies XXL in Düsseldorf und die Internationale Aktionswarenmesse IAW in Köln buhlen fast zeitgleich um Aussteller und Besucher. Für die Händler bedeutet das Terminstress und höhere Kosten. Doch Versuche, beide Messen zusammenzulegen, scheiterten. Wir haben darüber mit IAW-Veranstalter Ulrich Zimmermann gesprochen.

Herr Zimmermann, woran sind die Verhandlungen über eine Konsolidierung der beiden Messekonzepte gescheitert?
In erster Linie an unterschiedlichen Vorstellungen bei den Kosten. Die Goodies-Veranstalter wollen eine Messe mit Dumping-Konditionen für die Aussteller und bieten Messeplatz unter Einstandspreis. Das hat für uns mit seriösem Wirtschaften nichts zu tun, sondern ist nur der Versuch, Firmen mit kurzfristigen Lockangeboten zu täuschen und unter Druck zu setzen. Das halten wir für unfair und gefährlich. Deshalb kann es keine Zusammenarbeit geben. Wir setzen lieber weiterhin auf eine qualitativ hochwertige Messe mit Niveau und echtem Mehrwert für die Aussteller.

Aber wie sieht dieser Mehrwert konkret aus?
Viele Aussteller wollen nun mal einfach nur die Messe mit den günstigsten Kosten. Mag sein. Aber bestimmt nicht mehr, wenn durch fehlende Qualität aus einem vermeintlichen Schnäppchen ein Minusgeschäft wird. Doch die Qualität einer Messe definiert sich nun einmal nicht über den Preis. Eine seriöse und professionell organisierte Messe bietet Ausstellern den entscheidenden Mehrwert, hier inhaltliche Vielfalt und vor allem die richtigen Einkäufer zu treffen. Unsere Aussteller machen einfach die besseren Geschäfte, so dass sich der etwas höhere Preis bei den Standkosten letztlich rechnet. Das beweist die IAW als führende Messe schon seit fünf Jahren. Qualität zahlt sich immer aus.  Das gilt natürlich auch für die Einkäufer: Auf der IAW findet der stressgeplagte werbetreibende Händler tausende preisgünstiger Artikel aller Sortimentsbereiche, die den Greif- und Kaufimpuls beim Verbraucher kitzeln. Es war noch nie so einfach, mehr Kundenfrequenz in den Läden zu erzeugen.

Und wie kommen die höheren Kosten zustande?
Wie gesagt, für jeden Aussteller geht es darum, die richtigen Einkäufer zu treffen. Und die kommen nun mal nur, wenn wir in hochwertige Werbung und perfekten Service investieren. Darüber hinaus bieten wir unseren Gästen mehr als nur eine Geschäftsplattform: Mit den Vorträgen im Trend-Forum zum Beispiel kann sich jeder Gast ganz konkrete Ideen für mehr Umsatz abholen. Und mit unserem Produkt-Award Trendseller hat er die Chance auf kostenlose Medienpräsenz. All das kostet nun mal Geld, bringt aber unseren Kunden und Gästen mehr Erfolg.

Denken Sie daran, Ihre Kosten zu reduzieren?
Das kann jeder Aussteller schon jetzt selbst tun. Durch den Frühbucherrabatt zum Beispiel hat jeder die Chance, die Kosten auf das Niveau der Konkurrenzveranstaltung zu reduzieren – das gilt übrigens auch für den Standbau. Darüber hinaus bekommen ausländische Erstaussteller zum Preis der Standfläche den Standbau gleich kostenlos dazu. Und ein kostenloser Online-Showroom im Großhandelsportal zentrada.network ist auch dabei. Wir bauen also eher die Qualität aus und halten dabei unser Preisniveau. Unsere Kunden können sich also auf ein langfristig solides Wirtschaften verlassen.

Was raten Sie einem Aussteller, der sich noch nicht für eine konkrete Messe entschieden hat? Zunächst einmal: Es gibt ja mit Sicherheit keine allein selig machende Messe. Die Händler wissen in der Regel genau, welche Zielgruppen eine Messe anspricht und auf welcher Messe sich ein Besuch lohnt – sei es die Ambiente, die Christmas World, die ISM, die Beauty World oder eben die IAW. Doch leider gibt es neben den seriösen Messen eben auch viele vermeintliche Billiganbieter. Hier gilt es, genau zu überprüfen, welche Qualifikation der Veranstalter hat. Weiterhin sollte man fragen, ob alle Werbekostenbeiträge tatsächlich in die Werbung gesteckt werden und ob Nebenkostenpauschalen nach der Messe wirklich abgerechnet werden. An solchen Details trennt sich meist sehr schnell die Spreu vom Weizen.

Den Handel erwartet ein schwieriges Jahr 2010, wie sehen Sie das im Zusammenhang mit der Internationalen Aktionswarenmesse IAW?
Gerade auf der IAW können Einzelhändler neue Ideen bekommen und Inspiration für Wege aus der Krise schöpfen. Die günstig kalkulierten Trendartikel und Aktionswaren auf der Messe sorgen für mehr Kundenfrequenz und bieten Chancen für mehr Umsatz. Ich bin also sehr optimistisch, dass unsere Branche dem wirtschaftlichen Umfeld trotzen kann.

Ganz persönlich – wie lautet Ihre Prognose für die kommende IAW-Messe?
Ich bin sicher, dass 2010 wieder ein starkes Jahr für die IAW wird. Wir stellen unsere Kunden seit vielen Jahren zufrieden und bieten auch in diesem Jahr wieder die Vielfalt, mit der Einzelhändler bei ihren Kunden nachhaltig punkten können. Also viele neue interessante Artikel, supergünstige Preise, lebendige und preisaggressive Werbung, starke Lieferanten und überraschende Sortimente. Das wird auf jeden Fall gut ankommen.

Die elfte IAW lockt vom 16. bis 18. März in die Hallen 4.1 + 4.2 der Kölner Messe. Auf 24.000 Quadratmetern informieren sich hier zweimal jährlich mehr als 6000 Fachleute über neue Trends im Aktionswarenbereich. Mehr Information dazu gibt es unter www.iaw-messe.de im Internet. Dort können sich Fachbesucher auch für kostenlose Tickets registrieren.

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