Private Labeling: Passende Produkte finden

13.08.2022

Fast täglich begegnen Sie uns im Alltag und dennoch wissen nur Insider, worum es sich bei Private Label Produkten handelt. Von outgesourcten Produktionen, individuellen Gestaltungsmöglichkeiten bis zu White Label Produkten und dem Launchen eines erfolgreichen Private Labelings gibt es viele Dinge, die vor dem Einsatz von Private Label Produkten beachtet werden sollten. 

Was ist Private Labeling und wie funktioniert es?

Die Herstellung des Produkts wird outgesourct an Großhersteller und Fabrikanten, die das gewünschte Produkt erstellen und verschiedenen Handelsunternehmen zum Kauf anbieten. Private Label Produkte können entweder dem Namen des Handelsunternehmens entsprechen oder hiervon abweichen. Nachdem das Produkt gebrandet wurde, verkauft das Unternehmen das Produkt als eigenes an den Endkunden. Rechtlich tritt das Handelsunternehmen als Hersteller des Produkts auf und trägt die Verantwortung hierfür. Zu Private Label Produkten zählen Marken wie “Ja!” von Rewe oder “gut & günstig” von Edeka.

Im Zuge des Private Labeling werden neue Produkte etabliert, die sich meistens leicht von bereits vorhandenen Produkten unterscheiden. Durch kleine Veränderungen und Verbesserungen wird die abgeänderte Version des Produkts anschließend unter dem Markennamen vertrieben. Um einen USP zu erzielen, bietet es sich an, Kundenstimmen zu berücksichtigen und somit Schwachstellen zu optimieren, um im Vergleich zum bisherigen Produkt zu überzeugen. Änderungen können beispielsweise bei der Größe, der Wahl des Materials oder der Farbe vorgenommen werden. 

Wie unterscheiden sich Private Label und White Label Produkte?

Unter White Label Produkten werden Produkte verstanden, die erst mal ohne Markenkennzeichnung hergestellt werden. Der Name White Label Produkte leitet sich davon ab, dass die Produkte zunächst erst mal nur weiße Aufkleber haben, sozusagen als No Name Artikel laufen. Erst wenn das Produkt unter verschiedenen Marken oder Private Label verkauft wird, bringen Händler ihr eigenes Branding an, sodass das White Label Produkt zu einem Private Label Produkt wird. Hinter verschiedenen Markennamen kann daher das gleiche White Label Produkt stehen. Der Händler kann hierbei keine Anpassungen mehr vornehmen, sondern ausschließlich das bestehende Produkt unter dem eigenen Namen verkaufen. 

Für wen ist Private Label  interessant?

Im Zuge der Globalisierung und Digitalisierung kann nicht mehr nur das Großunternehmen eine Handelsmarke aufbauen, sondern jeder sein Markenprodukt verkaufen. Für Personen mit geringem Startkapital und Einsteiger eignen sich Produkte im unteren Preissegment zwischen einem Verkaufspreis von 10 bis 40 Euro. So werden Produkte häufig im Ausland bei großen Fabrikanten produziert und gebrandet. Nachdem die Produktlieferung erfolgt ist, ist der Käufer der offizielle Hersteller und kann die Preisgestaltung und Verkaufswege bestimmen. Gleichzeitig muss er jedoch auch alle Rechte, Pflichten und Auflagen erfüllen. Um ein profitables Business mit Private Label Produkten aufzubauen, sollten sich Unternehmer in diesem Bereich für Produktentwicklung, Handel, Marketing und E-Commerce genauestens informieren und bestenfalls bereits Vorkenntnisse mitbringen. 

Falls du dich für Private Labeling interessierst und noch nach der passenden Verkaufsplattform suchst, kann dir unser Beitrag “Online Verkaufsplattformen: 5 Online-Marktplätze im Vergleich” weiterhelfen.

Vorteile und Stärken von Private Label

Durch die bereits vorgenommenen Änderungen und Verbesserungen zum bereits bestehenden Produkt, ist der größte Vorteil beim Private Labeling der USP. Hierdurch hebt sich das Produkt von gleichartigen Angeboten der Mitbewerber ab und wird zum Alleinstellungsmerkmal. Private Labeling bietet den Händlern eine Vielzahl an Möglichkeiten zur individuellen Gestaltung des Produkts. Ob das Logo, der Werbefilm oder das Produktdesign – der Händler kann individuell nach den eigenen Wünschen gestalten und eine einzigartige Customer Journey schaffen, welche in vollem Umfang den Vorstellungen des Händlers entspricht und an keine Vorgaben gebunden ist. Auch die Kontrolle über die Preisgestaltung liegt beim Händler. Dieser kann die eigene Preisstrategie bestimmen und somit die Gewinnspanne beeinflussen.

Nachteile und Schwächen von Private Labeling

Durch die Produktion durch Fremdhersteller, liegt eine Herstellerabhängigkeit vor. Daher ist die richtige Wahl eines seriösen und zuverlässigen Herstellers von enormer Bedeutung für den Händler. Zusätzlich kann es einige Zeit dauern und Schwierigkeiten geben, eine neue Marke erfolgreich zu etablieren und Kundentreue aufzubauen. Daher eignen sich Private Label Produkte für Marken, die bereits ein Publikum haben, welches ihnen vertraut. 

Private Label Produkte erfolgreich vermarkten

Neben einem ausgewählten Produkt gehört ebenso eine gut durchdachte Vermarktungsstrategie dazu. Produkte können beispielsweise die Zielgruppe einer bestimmten Nische ansprechen, sich klar von der bestehenden Konkurrenz unterscheiden oder sie dominieren die Kostenführerschaft, indem das Unternehmen der kostengünstigste Anbieter wird. Je nach Positionierung bieten sich verschiedene Strategien, um den Wettbewerbsvorteil bestmöglich zu verdeutlichen. 

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