Influencer Marketing im E-Commerce: So nutzen Sie es richtig

31.01.2022

Influencer Marketing ist schon seit einigen Jahren das große Trendthema des Online Marketings. Ähnlich wie bei anderen Online Werbeformen, wie z.B. Suchmaschinenwerbung, lässt sich die Zielgruppe auch hier sehr viel genauer und effektiver ansprechen als in klassischen Medien wie Tageszeitungen oder dem Fernsehen. Gleichzeitig können die Kunden über Links direkt auf Online-Angebote weitergeleitet werden. Dadurch ist Influencer Marketing naturgemäß insbesondere für den E-Commerce relevant. Wir erklären Ihnen, wie Sie die richtigen Influencer für ihre Kampagne im E-Commerce finden.

Übersicht: die richtige Social Media Plattform | Schritt 01

Jede Plattform hat verschiedene Eigenschaften, die Sie für verschiedene Einsatzzwecke qualifizieren und Ihre Markenbekanntheit steigern. Hier kommt es besonders darauf an, welche Zielgruppe Sie ansprechen wollen.

Instagram, YouTube & Facebook: die Etablierten.

Wenn es um modernes Influencer Marketing geht, fällt in der Regel der Name einer Plattform:

Instagram.

Die Plattform hat einige Besonderheiten, die sie von anderen absetzen: Zunächst ist die Kernzielgruppe tendenziell recht jung (16-35 Jahre). Zudem ist die Plattform sehr visuell. Schließlich werden hier vor allem Fotos und kurze Videos geteilt. Außerdem wird Instagram fast ausschließlich mobil genutzt. Damit ist es für Sie als Händler umso wichtiger, dass Ihre Website bzw. Ihr Online Shop mobil-optimiert ist. Werbung lässt sich hier mithilfe des Facebook Ad Managers schalten.

Facebook.

Facebook ist eher für die ältere Zielgruppe relevant (ab 35 Jahren). Während sich Jüngere primär auf Instagram bewegen, sind ihre Eltern häufig auf Facebook unterwegs. Hier lassen sich daher vor allem Produkte aus den Themenbereichen Wellness und Bildung vermarkten.

YouTube.

YouTube als visuelle Suchmaschine ist ebenfalls sehr interessant. Hier kann das Produkt sehr anschaulich vorgestellt und getestet werden.

Snapchat & TikTok: die kreativen Newcomer!

TikTok.

TikTok ist ein Videoportal für die Lippensynchronisation von Musikvideos und anderen kurzen Videoclips. Hier können Sie ähnlich wie bei Snapchat eine sehr junge Zielgruppe erreichen (14 – 20 Jahre).

Snapchat.

Snapchat als Instant-Messaging-App mit Fokus auf Fotos und Videos hat ebenfalls eine sehr junge Zielgruppe und bietet wirkungsvolle und einfache Advertisingformate.

Pinterest & der eigene Blog: die Macht der Worte.

Pinterest.

Pinterest wird von vielen als das nächste große Ding gehandelt. Ähnlich wie Instagram ist die Plattform sehr visuell ausgerichtet. Dabei wird sehr viel auf Inhalte außerhalb der Plattform verlinkt. Online Händler brauchen ein hohes Commitment, da 15-20 Pins pro Woche für den organischen Erfolg auf Pinterest mindestens erforderlich sind. Doch die Mühe kann sich auszahlen. Die Halbwertszeit der Beiträge beträgt nämlich teilweise mehrere Monate. Wer keine organische Content-Strategie aufsetzen möchte, kann auch über die bestehenden Paid Advertising Formate Traffic für seine Webseite sichern.

Blog auf der eigenen Website.

Blogs sind eine gute Möglichkeit im Content bzw. Influencer Marketing. Ein besonders beeindruckendes Beispiel hierfür ist Springlane. Dort werden dem Nutzer kostenlos Informationen rund um die Küche, wie Rezepte und Koch-Tutorials bereitgestellt und verknüpft mit dem Online-Shop mit einer großen Auswahl an Produkten ein großer Mehrwert geboten.

Die Rolle des Influencers | Schritt 02

Vor wenigen Jahren waren Influencer in einer Marketingkampagne noch ein echter Geheimtipp. So konnten Influencer sehr einfach und günstig, häufig auch lediglich zum Selbstkostenpreis gebucht werden. Auch wenn diese Zeiten mittlerweile vorbei sind, lässt sich mit etwas Kreativität noch immer sehr effektiv werben. Im zweiten Schritt sollten Sie sich daher Gedanken machen, wie der Influencer ihre Produkte am besten präsentiert.
Eine Möglichkeit für Online Händler ist es, in der breiten Masse bekannte Influencer als Testimonial einzusetzen, die Produktempfehlungen aussprechen oder als  Markenbotschafter fungieren und Rabattcodes anbieten. Dies kann mitunter jedoch recht teuer sein.

Als Content-Creator eignen sich besonders die kleinen, sogenannten „Micro-Influencer“, mit 5.000 bis 25.000 Followern. Ein interessantes Beispiel hat die deutsche Flugsicherung geschaffen: dabei dienten Hobby Plane Spotter als bereitwillige Content Creator, die sich freuten, ihre Fotos auf diesem offiziellen Account zu teilen.

Bei Influencer Marketing für den E-Commerce ist auch die Co-Creation interessant, da hiermit ein direkter Zugang zur Zielgruppe ein wesentlicher Vorteil ist. Die Kommunikation durch den Influencer mit seiner Community ermöglicht direktes Feedback und einen offenen Austausch. Da die Influencer ihre Community am besten kennen und wissen, wie Sie am besten mit Ihnen interagieren, ist es sinnvoll, den Influencern bei einer Kooperation einen gewissen Freiraum in der Gestaltung des Contents einzuräumen. Zudem bleibt dieser hierdurch glaubwürdiger.

Recherche: strategische Auswahl des richtigen Influencers | Schritt 03

Bei der Auswahl der passenden Influencer als Markenbotschafter sollte man die offiziellen Zahlen kritisch hinterfragen und analysieren. Da nicht nur die Followerzahl interessant ist, kann das Tool Influencer Marketing Cloud von Influencer DB helfen, um die richtigen Influencer zu finden. Es zeigt wichtige Statistiken über die tatsächlich relevante und aktive Zielgruppe. Bei einer hauptsächlich männlichen Zielgruppe, wie beispielsweise bei der Influencerin Pamela Reif, macht es offensichtlich nur wenig Sinn für einen Lippenstift zu werben.

Gleichzeitig hilft die Influencer Marketing Cloud auch dabei, schwarze Schafe aufzuspüren und zu meiden. Denn Follower lassen sich auch kaufen. Das erkennt das Tool daran, dass viele Follower dazukommen und wieder gehen. Die eigentliche Zielgruppe weicht entsprechend stark von der Followerzahl ab.

Händler im E-Commerce sollten aber auch schauen, welche anderen Kooperationen ein Influencer schon eingegangen ist, damit die Glaubwürdigkeit gegeben ist. So macht es für einen Uhrenhersteller wenig Sinn, mit einer Instagram Influencerin zu werben, die im letzten Monat schon für drei andere verschiedene Uhrenmarken geworben hat. 

Außerdem ist es hilfreich, einen Influencer mit einer passenden Nische für das eigene Produkt zu wählen. So wird entsprechend auch ein Großteil der Follower sich für das beworbene Produkt interessieren.

Wie Sie in Zeiten des großen Hypes die Bezahlung noch kostengünstig gestalten können und die Zusammenarbeit richtig absichern, erfahren Sie im Vortrag von Marius Jansen zum Thema Influencer Marketing. Außerdem gibt er einen Ausblick, welche Trends er für die Zukunft des Influencer Marketings erwartet. Marius Jansen ist Managing Partner von Social Match, der Agentur für modernes Marketing mit Sitz in Münster und Köln.

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