Das Saisongeschäft im Onlinehandel: 5 Tipps, wie Händler sich am besten vorbereiten

23.04.2022

In der Weihnachtszeit schon an das Oster- oder Sommergeschäft denken?
Rechtzeitige Vorbereitung ist das A und O für den Erfolg in der Hochsaison, denn dies benötigt viel Planung und Organisation. Für Onlineshops gilt: Schon im Spätsommer in die Optimierung des Onlineshops zu investieren, zahlt sich im letzten Quartal rund um Weihnachten aus. Services und Werbekampagnen sollten für die Nutzer frühzeitig geplant werden, sodass das Saisongeschäft ganz stressfrei gelingt. 

Saisongeschäft: Was bedeutet das überhaupt?

Bars und Restaurants in Urlaubsregionen können ein Lied vom Saisongeschäft singen, denn der Begriff “Saisongeschäft” bedeutet, dass Jahreszeiten abhängige Waren und Dienstleistungen verkauft werden. Weihnachten ist ein gutes Beispiel, da alle Händler von dieser Jahreszeit besonders profitieren. Grundsätzlich gilt: Jeder sucht nach einem Geschenk für seine Lieben und das lässt die Umsätze im Einzelhandel rasant steigen! Lebensmittelgeschäfte verkaufen außerdem mehr Süßwaren. Boutiquen und Modegeschäfte verkaufen Urlaubs- und Winterkleidung, während Discounter, Möbelhäuser und Dekorationsgeschäfte die Bedürfnisse der Verbraucher stillen. 

Welche Herausforderungen birgt das Saisongeschäft für Händler?

Im Einzelhandel beispielsweise macht das Weihnachtsgeschäft im November und Dezember etwa 19 Prozent des Jahresumsatzes vieler Händler aus. Im Spielwarenhandel sogar rund 28 Prozent. Um den Handel während einer Saison erfolgreich zu überstehen, sollten Sie sich deshalb frühzeitig mit der Planung beschäftigen, damit die Kassen klingeln können. Dafür stellen sich einige Fragen, wie zum Beispiel die offensichtliche Frage nach dem Sortiment: Welche saisonalen Artikel eignen sich für mein Geschäft und welche Produkte wünschen sich meine Kunden? Außerdem muss überlegt werden, wie hoch die Stückzahl der jeweiligen Produkte sein muss, um die Nachfrage zu befriedigen. Sie sollten saisonalen Waren nicht auf den letzten Drücker ordern, sondern bei guten Konditionen im Voraus bestellen. 

Doch wie lässt sich bei all der Planung ein Überblick behalten? Ganz einfach! Wir zeigen es Ihnen mit folgenden Tipps. 

Eine rechtzeitige Planung ist notwendig

In Deutschland sollen Medienberichten zufolge bis zu 100.000 LKW-Fahrer fehlen. Warenbestände, Lagerkapazitäten und die Verfügbarkeit von Waren spielen eine entscheide Rolle im Saisongeschäft. Händler sollten daher nicht erst in letzter Minute mit ihren Spediteuren oder Logistikdienstleistern verhandeln, sondern sich gute Konditionen mit langen Laufzeiten rechtzeitig sichern. Die richtigen Waren müssen zum richtigen Zeitpunkt mit gekonnter Inszenierung am richtigen Ort sein, um verkauft werden zu können. Das ist die zentrale Herausforderung des Saisongeschäfts. Beachten Sie dabei Lieferfristen, etwaige Boni und andere Zusatzvereinbarungen. Da Verhandlungen Sie im Zeitplan zurückwerfen können, vergessen Sie nicht, dass die bestellte Ware auch ausgepackt, ausgezeichnet und aufgestellt werden muss.

Das Saisongeschäft im Onlinehandel führt schnell dazu, dass Produkte ausverkauft sind. Da dieses einmal passieren kann, ist es wichtig, eine gute Reaktion zu haben. Eine Entschuldigung zusammen mit einem kleinen Rabatt auf die Bestellung des Produktes oder Incentives für andere Produkte lassen den ersten Ärger verpuffen.

Pflegen Sie Ihre Produktdaten & Informationsmaterialien, um Retouren zu verhindern

Gerade im Onlinehandel gilt: Nutzen Sie die ruhigen Phasen des Jahres, um Ware mithilfe von 3D-Planern, AR-Tools, Videos, Bildmaterial, Vergleichsmaßstäben und Textinformationen so zu beschreiben, dass Kunden sich ein gutes Bild davon machen können. Im Zweifel gilt die Regel: Besser nicht bestellt als retourniert. Je mehr Informationen über ein Produkt dem Kunden zur Verfügung steht, desto besser. Denn dadurch lassen sich bessere Entscheidungen treffen und der Kunde wird nicht z.B. von den Abmessungen des Produktes überrascht. 

Leichter für alle Parteien: Geschenkideen zum Saisongeschäft präsentieren

Zu Weihnachten und Ostern stehen viele Kunden vor der Frage: Was soll ich verschenken und was für Geschenke möchte ich meinen Liebsten dieses Jahr machen? Deshalb gilt: Spätestens zum Black Friday startet nicht nur die Schnäppchen-, sondern auch Geschenkesuche. Auch weil viele zum Jahresende Weihnachtsgeld kassieren oder generell sparsam gelebt haben, sitzt das Geld lockerer. Es handelt sich also um die Chance, Ihre Kunden an die Hand zu nehmen und Geschenkideen zu präsentieren. Am besten eignen sich dafür bereits zusammengestellte Geschenkkörbe oder sogenannte Bundlekäufe. Onlineshop-Betreiber können ihre Nutzer beispielsweise mit Übersichtsseiten zu den schönsten Geschenkideen inspirieren und unter die Arme greifen. 

Gut vorbereitet in die Werbungs- und Rabattschlacht: Den Kick-off im Saisongeschäft planen!

Gerade die Vorweihnachtszeit beginnt für viele Shops und Einzelhändler mit einer Werbung- und Rabattschlacht: rund um den ominösen Black Friday. Egal wo, überall winken hohe Rabatte auf das gesamte Sortiment. Eine Teilnahme an der Rabattschlacht ist nicht nur per Gießkanne möglich, sondern Gutscheine und Rabatte können auch gezielt ausgegeben werden. Einige Kunden sehen in einer spezifischen Fachzeitschrift Angebote zu Business-Hemden, während andere Nutzer Aktionsangebote zu Freizeit-Looks auf Facebook angezeigt bekommen. 

Die digitale Welt bringt darüber hinaus noch einige Möglichkeiten und Feinheiten mit. Warenkorbabbrüche von bereits registrierten, aber zögerlichen Kunden können gezielt mit Gutscheincodes verhindert werden. Hat ein User bereits Produkte im Warenkorb und möchte die Seite verlassen, kann er vielleicht durch ein Overlay, das im Moment des Exits ausgespielt wird und einen Gutscheincode enthält, doch noch überzeugt werden. Dies zeigt unter anderem die endlosen Möglichkeiten zur Steigerung der Attraktivität des eigenen Angebots. 

Aktivieren Sie Ihre Stammkunden und Kundendaten, um Verkäufe anzukurbeln

Pflegen Sie Ihre bestehende Kundendatenbank: Mit Hilfe von Gutscheinen und Incentives ist es beispielsweise möglich, Einkäufe in eine ruhigere Zeit zu verschieben oder Umsätze anzukurbeln. Dazu gehört auch, die größte Besorgnis von vielen Last-Minute-Käufern zu nehmen: Kommt das Geschenk noch pünktlich an? Experten weisen darauf hin, dass es wichtig sei, die Nutzer proaktiv zu unterstützen. Bestelldeadlines sollten gerade im Onlineshop so früh und so klar wie möglich kommuniziert werden. 

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